Peter Rusch
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Wie läuft das ab?

Sie melden sich bei mir und ein Termin wird vereinbart. Sie stellen mir ihr Pferd vor mit der ganzen Geschichte, Schilderung des Hufproblems, wenn vorhanden die Diagnose des Tierarztes und Röntgenbilder, andere Krankheiten. Nächster Schritt wäre eine Ganganalyse, da manchmal nicht nur ein Hufproblem besteht sondern auch eine Blockade im Gebäude, welche zu einem schlechten Gangbild führt. Hufe reinigen für die erste Serie Fotos. Von dorsal (vorne), lateral (aussen), medial (innen), solear (Sohlenansicht), von schräg auf Trachten-Sohlenansicht und das ganze Pferd von beiden Seiten. Wir schauen gemeinsam die Symptome des Unterbeins an. Vom Karpal / Tarsalgelenk bis zur Hufspitze erkläre ich die Symptome und ihre Auswirkungen auf den Huf und den Bewegungsablauf.

Hufbearbeitung

Bei der Bearbeitung keine Leckerlis oder Heu, da ich auf die Mimik des Pferdes schauen möchte. Das Pferd zeigt durch Abkauen, Blinzeln mit den Augen, die entspannten Mundwinkel, wenn ich Spannungen in den Hornwänden und Druck auf den Sohlen löse. Nach der Bearbeitung wird nochmals das Gangbild begutachtet und dann erfolgt die zweite Serie Fotos nach dem gleichen Ablauf wie zu Beginn. Ich mache dann immer alle 3-4 Monate neue Fotos um die Entwicklung der Hufe zu dokumentieren. Das ist sehr hilfreich für mich, den Pferdebesitzer und vor allem auch für die Tierärzte .

Umstellen auf Barhuf

Ich reinige zuerst die Hufe samt Eisen. Nachher mache ich Fotos für meine Dokumentationen. Bei der Entfernung des Hufeisens achte ich darauf, dass wenig oder noch besser gar nichts an den Hufwänden ausbricht. Danach reinige ich nochmals den Huf und und bereite ihn für die Fotos vor.

Jetzt werden Fäulnisstellen und Strahl geschnitten, jedoch nur das absolut Nötigste. Das Pferd bekommt dann eine 2-wöchige Angewöhnungszeit für die Hufe. In dieser Pause lernt das Pferd wieder mit dem Tastsinn die verschiedenen Untergründe zu spüren. Die Hufmechanik kommt wieder in Gang, d.h. der Huf weitet sich beim Auffussen und zieht sich wieder zusammen. Somit wird die Blutzirkulation angeregt und die Huflederhaut besser durchblutet, damit gesünderes Horn entsteht. 

Nach zwei Wochen beginne ich mit der eigentlichen Hufbearbeitung und wähle den geeigneten Arbeitsintervall.